eine spontane Wanderung in und um Wildon. wobei ganz spontan war es jetzt auch nicht. eigentlich von langer Hand geplant. und schon Anfang des Jahres mit Hilfe einer Wander-App konstruiert. für eine Wanderbekanntschaft, die zwar nur unweit von Wildon wohnt, es aber noch nie auf den Wildoner Berg geschafft. auch dieses Mal nicht. weil donnerstags. und an Sonntagen wo Sie Zeit hat es der Bockmoar, der Buschenschank am Wildoner Buchkogel eben leider nicht.
deshalb war das dann heute ziemlich spontan. dennoch war ich nicht alleine unterwegs. ursprünglich hätte es noch einen dritten Begleiter geben sollen. und es ist ja nicht so, daß sich dieser Begleiter nicht hat nicht blicken lassen, nur prognostiziert war anderes. aber gut. der Wetterbericht ist so eine Sache. im Herbst herrscht ja so gut wie immer, in Zeiten des Klimawandels, eine ziemlich unstabile Wetterlage. da lässt es sich nur schwer vorhersagen. möglicherweise berechnet auch nur die künstliche Intelligenz alle zehn Minuten ein neues Modell. deshalb war es zwar unsonniger als gestern noch versprochen. doch wärmer als morgens angesagt.
da steht man in Früh und noch kurz vorm Aufbruch, selbst als Mann, noch vor dem Kleiderschrank und weiß nicht recht was man anziehen soll...
zumindest war nicht mit einem plötzlichen Wintereinbruch oder akut auftretender 30-Grad-Sommerhitze zu rechnen. die Temperaturen waren angenehm. sozusagen für eine Wanderung durch den herbstlichen Wald ideal. und Wald gibt es hier zu Genüge. doch zu aller erst mussten wir mal weg vom Parkplatz am Wildoner Badesee. einmal kurz über die Kainach die ein wenig weiter in die Mur münden wird. ein wenig in Richtung Ortskern aber gleich mal rechts die Straße hoch in Richtung Bockmoar. es geht dann bald links rein zur Wildoner Schloßbergbühne, auf welcher jeden Sommer ein Stück aufgeführt wird. in Wildon ist kulturell so einiges los. anscheinend ist in Wildon schon seit langer Zeit etwas los. seit tausenden Jahren wird das Gebiet besiedelt. und der Schlossberg gilt auf Grund dessen als eine der wichtigsten archäologischen Fundplätze des Südostalpenraumes. zwar stehen da oben nur noch ein paar Mauerreste rum. trotzdem. der Weg rauf ist ein schöner und zumeist bekommt man noch etwas mehr zu sehen als die Ruinen von Alt- und Neu-Wildon. Gämsen zum Beispiel. die stehen da teilweise mitten am Weg rum. als würde es ihnen nichts angehen. irgendwann gehen sie dann doch ihres Weges. aber sie waren geduldig genug mir noch die Chance auf ein paar Fotos zu geben. und wenn die am Weg nach oben es nicht gewesen wären, dann hätte sich die Möglichkeit auf Fotos mit diesen wunderbaren Tieren noch ein paar weitere Male ergeben.
vom Wildoner Schlossberg ging es dann nach einem Abstecher zur Wilder-Mann-Höhle ging es runter in den Ort vorbei an der Schule und dann wieder hoch in Richtung Bockmoar. ein wenig Asphalt lässt sich leider nicht vermeiden aber der Anteil hält sich in Grenzen. genauso wie steile Anstiege. falls es aber doch zu anstrengend werden sollte, empfiehlt sich eine Einkehr oben beim Buschenschank. sonntags hat er eben leider nicht geöffnet. doch im November noch zu anderen Zeiten. (https://www.bockmoar.at/oeffnungszeiten/)
auf die Aussicht darf man auch nicht vergessen. auch wenn wir zumeist im herbstlichen Laubwald unterwegs waren. der in bunten Farben schimmerte. wo Blätter vom Winde geschüttelt wie Schneeflocken zu Boden tanzten. und dann gefallen unter unseren Schritten knisternd raschelnden. so kann man doch im Norden zur Metropole an der Mur blicken. weiter zum Schöckl. und manchmal bei guter Fernsicht bis zu den Niederen Tauern, die dieses Mal schon mit einer leichten Schneehaube angezuckert waren.
vom Bockmoar geht es dann wieder rein in den Wald. sanft steigend rauf zum Buchkogel. golden, gelb, braun, grün, rötlich, orange. der Wald schimmert in vielen Farben. ein wenig Sonnenschein hätte dem ganzen Spektakel noch mehr Glanz verleihen. doch wäre das schon nah am Kitsch. und man schrammt dann doch eine längere Zeit immer wieder nur knapp daran vorbei, weil man doch eine lange Zeit im Wald unterwegs ist. die meiste Zeit einem gut markierten Wanderweg folgend. langsam, stetig bergab. dann immer etwas steiler werdend. Serpentinen schlängelnd zieht es sich immer weiter nach unten. und eine scharfe Haarnadelwendung, nicht ganz gut erkennbar, führt dann langsam wieder in Richtung Wildon. keine Markierung weist darauf hin. aber wenn man genau schaut erkennt man den Weg. und weil es eben keine offizielle Wanderroute ist, kann man davon ausgehen hier ziemlich ungestört unterwegs zu sein. wahrscheinlich war die Gams auch deswegen so überrascht mich zu sehen. blieb mitten am Wege, mich beobachtend, stehen. ging zwei Schritte. wandte sich wieder zu mir. drei kurze Blicke. und entschwand. in leicht Trab hinauf ins Laubgehölz.
wir verlassen das Blätterdach auch irgendwann und folgen dem Straßenverlauf runter zum Bahnhof. spazieren dann der Mur beziehungsweise Kainach entlang zum Ausgangspunkt am Badesee.
falls jemand meinen Pfaden folgen möchte...
https://www.bergfex.at/touren/57c12d111a3659a101c77757196868b4/
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